Die Coronapandemie ist auch ein Charaktertest. Schauen wir negativ und vorsichtig in die Zukunft, oder bleiben wir positiv und auch mal risikobereit. Dr. Andreas Siebe ist ein Befürworter der letztgenannten Option, wenn das Szenario passt. Der Zukunftsingenieur war Hauptredner des traditionellen Aschermittwoch-Fischessens, welches die Wirtschaftsjunioren Paderborn+Höxter in Kooperation mit der Sparkasse Paderborn-Detmold alljährlich veranstalten.

Die Bewertung der Coronasituation hängt vom Blickwinkel ab

„An Traditionen sollte man festhalten, trotz Corona. Daher freuen wir uns, dass wir das Aschermittwoch-Fischessen digital umsetzen konnten. Wir setzen damit im Sinne unseres Hauptredners ein Zeichen, dass wir trotz aller Nackenschläge durch die politischen Entscheidungen der letzten Monate, weiter positiv in die Zukunft schauen werden“, so Kevin Taron, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Paderborn+Höxter in seinen einleitenden Worten an die rund 85 Teilnehmer. Hubert Böddeker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold, schaut grundsätzlich positiv in die Zukunft. Selbst, wenn er die eigentlichen Auswirkungen der Coronapandemie erst für das aktuelle beziehungsweise für das kommende Jahr 2022 erwartet. „Eine Bewertung hängt davon ab, wen man fragt. Die Veranstalter, Künstler, Gastronomiebetreiber, Messebauer und ähnliche Sparten kämpfen um ihre Existenz. Gleichzeitig stellen wir aber auch fest, dass viele Unternehmen 2020 mit richtig guten Bilanzen abgeschlossen haben und sogar bereit sind, in der aktuellen Phase in die Zukunft zu investieren. Wir stehen beiden Seiten als Sparkasse eng zur Seite“, so Böddeker.

Die Fähigkeit positive Signale zu erkennen, entscheidet über Gewinner und Verlierer

Es ist das Erkennen der positiven Signale und das richtige Deuten der Vielzahl an heute zur Verfügung stehenden Informationen, wodurch sich laut Dr. Andreas Siebe der Unterschied zwischen Gewinnern und Verlieren entwickelt. Gerade in Krisenzeiten, wie nun die Coronapandemie. „Prognosen und Zukunftsvorhersagen sind oft nicht zielführend, weil sie zu viele Risiken und Unklarheiten beinhalten. Wer in viele verschiedene Richtungen denkt und in Szenarien plant, läuft weniger Gefahr, in der Zukunft unangenehm überrascht zu werden. Der Weg in die Zukunft ist nie nur geradeaus.“ Dr. Siebe warnte davor, zu stark in die Vergangenheit zu schauen, denn „nur weil es da gut lief, heißt es nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben wird. Wir müssen uns von der Denkweise lösen, dass der Blick in die Vergangenheit oder in die aktuelle Gegenwart ein sicherer Indikator für die Zukunft ist. Wer hätte vor zwei Jahren eine solche Pandemiesituation erwartet? Aus Sicht der Strategie ist das eher eine Wildcard, als dass wir damit unser Geschäft planen sollten. Aber, wir können unsere Strategien und Planungen gegenüber solchen Entwicklungen zukunftsrobust machen.“

Die Themen der Zukunft

Themen der Zukunft, an denen Unternehmer nicht mehr vorbeikommen, sind für den Experten unter anderem die Bereiche Big Data, die Mensch-Maschine-Interaktion, Agile Netzwerke und die stetige Förderung von Talenten. Einig waren sich Dr. Siebe und Hubert Böddeker auch in dem Thema Zukunft des Bargeldes: „Die Deutschen lieben es, aber die Coronapandemie wird den Trend zum digitalen Bezahlen weiter verstärken und das ist gut so.“

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